1,4 Millionen Menschen betroffen

Fluten in Pakistan: Mehr als eine Million Menschen betroffen

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von dpa

Ein Pilgerpaar beklagt den Tod von Familienmitgliedern nach einem Erdrutsch.

Bild: Channi Anand/AP/dpa


Pakistan kämpft mit Starkregen und Überschwemmungen. Behörden bereiten großflächige Evakuierungen vor.

In Pakistan sind nach Wochen des Monsunregens 1,4 Millionen Menschen von Fluten betroffen. Das teilte ein Sprecher der Rettungsbehörde der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Behörden befürchteten außerdem, dass in Punjab, der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes, in den kommenden Tagen eine Million Menschen evakuiert werden müssten.

Seit Beginn der Monsunzeit sind nach Angaben der Nationalen Katastrophenschutzbehörde mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 8.000 Häuser seien zerstört oder beschädigt.

Bereits in den vergangenen Tagen hat die Armee laut Behördensprecher 200.000 Menschen aus überfluteten Dörfern evakuiert. Soldaten sprengten zudem Deiche, um den Flusslauf umzuleiten.

"Es handelt sich um eine Krisensituation, und es werden Umleitungen vorgenommen, um Städte und Infrastruktur zu retten", sagte die Informationsministerin von Punjab, Azma Bokhari, gegenüber den Medien.


Bauern fürchten um Existenz

Unzählige Menschen fürchten angesichts drohender Überschwemmungen um ihre Häuser und Felder. "Viele Bauern wollen nicht evakuiert werden, weil sie ihr Vieh nicht zurücklassen wollen", erläutert Isabel Bogorinsky von der Organisation Welthungerhilfe.

Die Monsunzeit in Pakistan dauert bis September. Wie ein Sprecher der Meteorologie-Behörde der dpa mitteilte, ist der Niederschlag dieses Jahr stärker als gewöhnlich und könnte auch länger andauern.

Extreme Wetterereignisse nehmen in dem südasiatischen Land zu. Im Sommer 2022 erlebte Pakistan eine schwere Flutkatastrophe, die zwischenzeitlich ein Drittel des Landes unter Wasser setzte und 1.700 Menschen das Leben kostete.

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