Iris Stalzer niedergestochen
Designierte Herdecke-Bürgermeisterin verletzt: Jetzt sprechen die Ermittler - hier live verfolgen
Aktualisiert:
von dpaNach dem Messerangriff auf Iris Stalzer gehen die Ermittlungen voran.
Bild: Christoph Reichwein/dpa
Nach der Messerattacke auf die neu gewählte Bürgermeisterin in Herdecke suchen Ermittler nach den Hintergründen. Eine politische Tat scheint unwahrscheinlich. Ein familiärer Konflikt wird untersucht.
Das Wichtigste in Kürze
Am Dienstag wurde die frisch gewählte Bürgermeisterin der Ruhrgebiet-Stadt Herdecke mit einem Messer attackiert und schwer verletzt.
Die Ermittler:innen sind auf der Suche nach den Hintergründen der Tat, für ein politisches Motiv gibt es keine Hinweise.
Stattdessen könnte es sich um einen familiären Konflikt handeln, die Rolle der Adoptivkinder ist noch offen.
Im Fall des Messerangriffs auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), läuft die Suche nach dem Tatmotiv und den Hintergründen. Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren waren laut Angaben der Ermittler:innen nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht worden.
Ermittler:innen sicherten bis zum späten Dienstagabend (7. Oktober) in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Die Ermittler:innen gehen eigenen Angaben zufolge von einem familiären Hintergrund aus. "Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat."
Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass Nachbarn angegeben haben, vor der Tat einen lauten Streit zwischen dem 15 Jahre alten Sohn und der Mutter gehört zu haben. Der Vater sei zum Zeitpunkt der Tat im Ausland gewesen und am Dienstagabend zurückgekommen.
Sind Kinder Zeugen oder Verdächtige?
Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr erlitt laut Sicherheitskreisen mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die SPD-Politikerin, die mehrere Messerstiche erlitten hatte, schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.
Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeug:innen oder Verdächtige auf der Wache befragt wurden, wollte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Ihr Adoptivsohn, 15, habe gegen 12:40 Uhr den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass sie ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden haben. Gemeinsam mit der 17 Jahre alten Tochter, sei er in Handschellen abgeführt worden - offiziell zur Spurensicherung.
Designierte Bürgermeisterin von Herdecke
Stalzer war bei der Stichwahl vor knapp eineinhalb Wochen zur Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner:innen-Stadt Herdecke im Ruhrgebiet gewählt worden. Sie erhielt 52,2 Prozent der Stimmen.
Merz: Angriff auf neue Bürgermeisterin "abscheuliche Tat"
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zeigte sich tief betroffen vom Messerangriff: "Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung", schrieb Merz auf der Plattform X. "Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen."
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NRW-SPD: "Nachrichten aus Herdecke erschüttern uns"
Der Generalsekretär der SPD in Nordrhein-Westfalen, Frederick Cordes, zeigt sich nach der lebensgefährlichen Attacke auf Kommunalpolitikerin Iris Stalzer tief betroffen. "Die Nachrichten aus Herdecke erschüttern uns. Unsere Gedanken sind bei Iris Stalzer und ihrer Familie. Unser Dank gilt allen Rettungs- und Einsatzkräften, die im Einsatz waren und sind."
NRW-FDP-Chef Henning Höne schrieb bei "X": "Schreckliche Nachrichten aus Herdecke. Alles Gute, liebe Frau Stalzer!"
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