Ölunfall in Brandenburg

Defekte Pipeline: Mehr als 200.000 Liter Öl ausgetreten

Aktualisiert:

von dpa

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Mega Öl-Pipeline-Leck in Brandenburg

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Erst am 6. Dezember machte ein Ölunfall auf dem Main Schlagzeilen, nun stellt ihn ein Vorfall in Brandenburg in den Schatten: 200.000 Liter Öl sollen dort ausgetreten sein.

Aus einer defekten Pipeline in Brandenburg sind nach ersten Schätzungen der Feuerwehr mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten. Das Öl sei in einer Pumpstation bei Gramzow in der Uckermark aus einem kleinen Leck mit einem Druck von circa 20 Bar herausgeschossen, sagte der Abteilungsleiter der Feuerwehr Schwedt und Fachberater für Gefahrstofflagen, Alexander Trenn. Die Menge könne auch noch größer sein.

Vor Ort waren nach seinen Angaben etwa 100 Kräfte der Feuerwehr, dazu etwa 25 Mitarbeiter der Raffinerie PCK, der die Leitung gehört. Auch nach Stunden trat am Abend noch Öl aus, wenn auch in geringerer Menge, wie Trenn sagte. Spezielle Saugwagen sollen nun das Öl, das zurzeit auf einem nassen Acker stehe, aufnehmen, wie er sagte. Der Einsatz in Zehnebeck, etwa drei Kilometer vom Ortskern Gramzow entfernt, werde noch stundenlang dauern und auch am Morgen fortgesetzt, fügte er an.

200.000 Liter Rohöl an Pipeline in Brandenburg ausgetreten

PCK erklärte, nach ersten Erkenntnissen sei das Unglück durch vorbereitende Arbeiten für einen geplanten Sicherheitstest an der Pipeline verursacht worden. "Eine absichtliche Fremdeinwirkung kann derzeit ausgeschlossen werden."

Zu einer möglichen Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers sagte der Feuerwehr-Abteilungsleiter Trenn, glücklicherweise sei der umliegende Ackerboden sehr nass vom Regen, so dass das Öl, das leichter als Wasser sei, quasi darauf schwimme und am Abend nicht tief ins Erdreich eingedrungen sei. Daher sei eine weitgehende Verunreinigung des Grundwassers zunächst unwahrscheinlich.

Brandenburgs Umweltministerium erklärte am Mittwochabend, Ministerin Hanka Mittelstädt werde sich am Donnerstag (12.30 Uhr) vor Ort ein Bild über das Ausmaß der Schäden machen. Laut PCK waren Werkfeuerwehr, örtliche Feuerwehren, die Gefahrstoffeinheit Uckermark sowie die Werkseinsatzleitung der PCK mit schwerem Gerät im Einsatz.

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