CSU-Vorsitz

Delegierte verpassen Söder auf Parteitag herben Dämpfer

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von dpa

Markus Söder ist mit seinem schlechtesten Ergebnis als CSU-Chef wiedergewählt worden.

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Markus Söder bleibt zwar Vorsitzender der CSU. Auf dem Parteitag in München fährt er allerdings sein schlechtestes Ergebnis ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Söder wurde zum fünften Mal zum Parteichef wiedergewählt.

  • Er unterbietet sein bisher schlechtestes Ergebnis um fast vier Prozent.

Die CSU hat Markus Söder zum fünften Mal zum Parteichef gewählt - allerdings mit seinem bisher schlechtesten Ergebnis. Der bayerische Ministerpräsident erhielt am Freitag auf dem Parteitag in München 531 von 635 gültigen Stimmen - dies entspricht 83,6 Prozent. 104 Delegierte votierten mit Nein. Es gab neun ungültige Stimmen - auch Enthaltungen werden bei der CSU als ungültige Stimmen gewertet. Erstmals war Söder 2019 zum CSU-Chef gewählt worden.

Söder rund vier Prozentpunkte schlechter als bei der Wahl 2019

Söder unterbot damit sein bisher schlechtestes Wahlergebnis um fast vier Prozentpunkte: Bei seinem Amtsantritt Anfang 2019 hatte er 87,4 Prozent der Stimmen erhalten, im darauffolgenden Herbst schon 91,3 Prozent. 2021 waren es 87,6 Prozent. Seinen bisherigen Rekordwert hatte er 2023 eingefahren: Bei der Vorstandswahl zwei Wochen vor der damaligen Landtagswahl erreichte er 96,6 Prozent. Bei keiner Wahl hatte es Gegenkandidaten gegeben. Absoluter CSU-Rekordhalter ist Franz Josef Strauß, der einst bis zu 99 Prozent erreicht hatte - das war im Jahr 1979.

Söders Ansprache: Mal kämpferisch, mal nachdenklich

In seiner Grundsatzrede hatte Söder seine Partei und die demokratischen Parteien insgesamt zu einem gemeinsamen Kampf gegen Bedrohungen aus dem In- und Ausland aufgerufen. In der ebenso ernsten wie kämpferischen Rede auf dem CSU-Parteitag attackierte er dabei speziell die AfD - und schloss jede Zusammenarbeit erneut kategorisch aus.

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