Im Gazastreifen
Zivilisten auf offener Straße hingerichtet: Trump zeigt Verständnis für Hamas-Gräueltaten
Veröffentlicht:
von Max Strumberger:newstime
Trump droht Hamas mit gewaltsamer Entwaffnung
Videoclip • 01:21 Min • Ab 12
Während die Welt auf die Gewalt im Gazastreifen blickt, sorgt Donald Trump mit seinen Äußerungen für Irritationen. Statt die brutalen Hinrichtungen der Hamas zu verurteilen, lobte er deren Vorgehen und zog Vergleiche zu seiner eigenen Kriminalitätsbekämpfung in den USA.
Das Wichtigste in Kürze
Die Hamas hat im Gazastreifen mehrere Menschen auf offener Straße exekutiert - ohne Gerichtsverfahren
Dabei soll es sich um Kollaborateure der israelischen Armee handeln.
US-Präsident Trump stört das allerdings wenig.
Am Rande seines Treffens mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei sorgte US-Präsident Donald Trump erneut für Aufsehen. Auf die jüngsten Gräueltaten der Hamas im Gazastreifen angesprochen, zeigte er sich unbeeindruckt. Die Terrororganisation hatte zahlreiche Menschen auf offener Straße ohne Gerichtsverfahren hingerichtet, unter dem Vorwurf, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Doch Trump ließ dies kalt: "Das hat mich überhaupt nicht gestört", erklärte er vor Reportern in Washington.
Statt die offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen zu verurteilen, zog Trump Parallelen zu seiner eigenen Politik. Er verglich die getöteten Palästinenser mit "sehr, sehr schlimmen Banden" und lobte die Hamas für ihr hartes Durchgreifen. "Sie kümmern sich um ihre Gangs", sagte er, während andere Länder wie Venezuela ihre Kriminellen in die USA schicken würden. Trump nutzte die Gelegenheit, um auf seine Erfolge in der Bekämpfung von Kriminalität in Washington hinzuweisen. Noch vor Kurzem sei die Hauptstadt eine der gefährlichsten Städte des Landes gewesen, doch nun sei sie sicher. "Du kannst hier zur Arbeit spazieren, das ist doch schön", so Trump.
Hamas gibt Kontrolle nicht freiwillig auf
Ein Kommentator der israelischen Zeitung "Jediot Achronot" schrieb dazu: "Die Hamas hat eine öffentliche Machtdemonstration abgehalten und ihre Kontrolle über die wenigen Teile des Gazastreifens wiederhergestellt, die zuvor eine gewisse Eigenständigkeit erlangt hatten." Es würden nun öffentliche Gräueltaten verübt, "Hinrichtungen sowie Folter und Misshandlungen all jener, die im Verdacht standen, zu kollaborieren oder die es gewagt hatten, sich gegen die Hamas zu erheben".
Er schrieb weiter: "Diese Organisation, die bei jeder Gelegenheit betont, sie sei bereit, die Kontrolle über den Gazastreifen aufzugeben und sie an die palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben, verhält sich vor Ort wie eine Bewegung, die alles tun wird, um ihre Macht niemals aufzugeben." Teil des Plans von US-Präsident Trump ist eine Entwaffnung der Hamas sowie deren Verzicht auf politische Mitgestaltung im Gazastreifen. Danach sieht es aktuell nicht aus.
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