Mutmaßliche Drogenschmuggler
Vier Tote: USA greifen erneut Boot vor Venezuela an
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von dpaDie USA haben erneut ein Drogen-Schiff angegriffen. (Archivbild)
Bild: Andrew Harnik/Pool Getty Images North America/AP/dpa
Ein weiteres Mal gehen die USA gegen ein angebliches Drogen-Schiff vor. Auch bei diesem Schlag werden Menschen getötet.
Das Wichtigste in Kürze
Das US-Militär hat erneut ein mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot angegriffen.
Laut Verteidigungsminister Pete Hegseth wurden dabei vier Menschen getötet.
Der Angriff erfolgte auf Anordnung von Präsident Trump.
Bei einem erneuten Schlag des US-Militärs auf ein mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot sind nach Angaben von Verteidigungsminister Pete Hegseth vier Menschen getötet worden. Hegseth, den die US-Regierung neuerdings als "Kriegsminister" bezeichnet, sprach in seinem Post auf der Plattform X von "vier männlichen Drogenterroristen".
Der Angriff erfolgte demnach auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump am Morgen (US-Ortszeit) in internationalen Gewässern vor der Küste Venezuelas. Nach Hegseths Angaben war das Schiff mit einer "erheblichen Menge an Drogen" beladen und befand sich auf dem Weg in die USA. Trump behauptete in einem Post auf seiner Plattform Truth Social wenig später, die Drogen auf dem Boot hätten ausgereicht, um 25.000 bis 50.000 Menschen zu töten. Genauere Angaben dazu, etwa um welche Drogen es sich gehandelt haben soll, oder Beweise dafür, präsentierte er nicht.
In Trumps wie Hegseths Post war ein Video eingebettet, auf dem zu sehen ist, wie ein Boot angegriffen wird und danach Feuer fängt. Hegseth drohte mit weiteren Schlägen, solange die US-Bevölkerung mit Drogen beliefert werde.
US-Streitkräfte hatten in den vergangenen Wochen nach Angaben Trumps mehrfach mutmaßlich mit Drogen beladene Boote angegriffen. Bei den vorherigen Angriffen starben demnach 17 Menschen, die Trump allesamt als "Terroristen" bezeichnete. Das sorgte für viel Kritik, auch weil die US-Regierung zunächst keine Angaben dazu machte, auf welcher rechtlichen Grundlage sie handelte.
Berichte: USA in "bewaffneten Konflikt" mit Drogenkartellen
US-Medien berichteten jüngst, Trump habe entschieden, dass sich die Vereinigten Staaten in einem "bewaffneten Konflikt" mit Drogenkartellen befinden. Über diese Einstufung berichteten etwa die "New York Times" und der Sender ABC News unter Berufung auf eine ihnen vorliegende vertrauliche Mitteilung, die demnach an mehrere Ausschüsse des US-Kongresses ging.
Die Drogenkartelle beziehungsweise ihnen zugerechnete mutmaßliche Schmuggler stuft die US-Regierung den Angaben nach als "unrechtmäßige Kombattanten" ein. Nach Informationen der "New York Times" geht es dabei um Drogenkartelle, die die US-Regierung unter Trump zu terroristischen Organisationen erklärt hat. Ein Rechtsexperte verweist in der Zeitung allerdings auf den Unterschied zwischen dem Verkauf gefährlicher Produkte und einem bewaffneten Angriff und sieht die rechtliche Grundlage für die Einstufung als "bewaffneter Konflikt" als nicht erfüllt.
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