Expertengespräch

Wie gefährlich ist Russlands Schattenflotte?

Veröffentlicht:

von Jana Wejkum

:newstime

Experte Johannes Peters im :newstime-Interview

Videoclip • 04:42 Min • Ab 12


Mit Öltankern unter falscher Flagge hält Russland seinen Staatshaushalt über Wasser. Ein Experte erklärt, warum es schwer ist, der 'Schattenflotte' das Handwerk zu legen.

"Wir müssen uns von der Idee verabschieden, dieses System 'Schattenflotte' gänzlich zum Erliegen zu bringen", sagt Johannes Peters, Experte für maritime Sicherheit von der Universität Kiel, im Gespräch mit :newstime. Dass es trotzdem wichtig ist, etwas gegen die russische 'Schattenflotte' zu unternehmen, zeigt schon deren Größe: Rund 1.400 Schiffe sollen dazugehören.

Mit 'Schattenflotte' sind alte, oft marode Tanker gemeint, die unter wechselnden Fahnen russisches Öl transportieren - und somit nicht auf Anhieb als russische Schiffe erkennbar sind. Und noch einen Grund gibt es, der Flotte etwas entgegenzusetzen: Mit dem so transportierten Öl finanziert Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Was bringen die EU-Sanktionen?

Darum plant die EU diverse neue Sanktionen, die der 'Schattenflotte' das Leben schwer machen sollen. Dass dies gelingen könnte, sieht Peters jedoch skeptisch: "Ob die auf der Sanktionsliste stehen oder nicht, ist unerheblich." Die Schiffe dürfen trotzdem internationale Gewässer befahren. Im Interview mit :newstime erklärt er, warum es außerdem schwierig ist, jedes Schiff zu sanktionieren. Mehr über das System 'Schattenflotte' und dessen Gefahrenpotenzial für Europa erfährst du im Video oben.

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