Ukraine-Krieg
Trump hat mit Putin "noch nicht abgeschlossen" - aber ist "enttäuscht"
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von dpaMacht seinem Frust über den Kremlchef Luft: US-Präsident Donald Trump.
Bild: Evan Vucci/AP/dpa
Lange rühmte sich der US-Präsident Donald Trump für seine gute Beziehung zu Wladimir Putin - doch nun zeigt er sich persönlich enttäuscht vom Kremlchef. Aufgegeben hat er das Verhältnis offenbar noch nicht.
US-Präsident Donald Trump hat nach seiner Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Krieges persönlich gegen Kremlchef Wladimir Putin ausgeteilt. "Ich bin enttäuscht von ihm. Ich habe noch nicht mit ihm abgeschlossen, aber ich bin enttäuscht von ihm", sagte Trump der BBC in einem 20-minütigen Telefoninterview.
Bereits viermal habe er gedacht, dass er sich mit Putin geeinigt habe, "und dann kommst du nach Hause und siehst, dass er gerade ein Pflegeheim oder so etwas in Kiew angegriffen hat". Auf die Frage, ob er Putin traue, antwortete Trump: "Ich traue fast niemandem, um ehrlich zu sein."
Trump hatte Putin am Montag (14. Juli) bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus eine Frist gesetzt. Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Trump hatte zuvor lange darauf gesetzt, den Krieg mit Verhandlungen beenden zu können – und mehrfach mit Putin telefoniert.
NATO nicht mehr "obsolet"
In dem BBC-Interview sprach Trump auch über die NATO, die er einst als "obsolet" bezeichnet hatte. Das Gegenteil sei nun der Fall, sagte der US-Präsident, da das Bündnis "seine eigenen Rechnungen" bezahle. Unter dem Eindruck von Russlands Krieg gegen die Ukraine und auf Drängen Trumps hatten die NATO-Staaten bei einem Gipfel im Juni vereinbart, spätestens ab 2035 jährlich fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung und Sicherheit zu investieren. Bisher lag das Ziel bei zwei Prozent.
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