Vorfall in baltischem EU-Land
Litauen fordert NATO-Unterstützung - abgestürzte Drohne aus Belarus hatte Sprengsatz
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von dpaEine in Litauen abgestürzte Drohne war mit Sprengsätzen bestückt.
Bild: Mindaugas Kulbis/AP/dpa
Aus Belarus ist eine scharfe Drohne auf litauisches Gebiet geraten. Das baltische NATO-Land ist alarmiert - und fordert mehr Unterstützung vom westlichen Militärbündnis.
Eine in Litauen abgestürzte Drohne war mit rund zwei Kilogramm Sprengstoff bestückt. Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius mit. Das unbemannte Flugobjekt sei nach dem Auffinden von Spezialkräften der litauischen Armee deaktiviert worden.
Es war mutmaßlich aus Belarus kommend in den Luftraum des baltischen EU- und NATO-Mitglieds eingeflogen und nach mehrtägiger Suche auf dem Truppenübungsgelände Gaiziunai bei Jonava gefunden worden. Dabei soll es sich um eine sogenannte Gerbera-Drohne handeln, die äußerlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen ähneln.
Das Flugobjekt war zuvor in der Nähe der Hauptstadt Vilnius von Bürger:innen gesichtet und gemeldet worden. Nach Angaben der Armee ist die wahrscheinlichste Version, dass es sich um eine Drohne handelt, die von der ukrainischen Luftabwehr abgelenkt worden ist. Die Behörden untersuchen der Generalstaatsanwaltschaft zufolge aber weiter in alle Richtungen.
Litauen fordert mehr Unterstützung von NATO
Die Regierung in Vilnius forderte zudem die NATO zu mehr Hilfe bei der Luftverteidigung auf. Die zunehmende Häufigkeit ähnlicher Vorfälle stelle eine Bedrohung für die Sicherheit Litauens und des gesamten Bündnisses dar, schrieben Außenminister Kestutis Budrys und Verteidigungsminister Dovile Sakaliene in einem gemeinsamen Brief an NATO-Generalsekretär Mark Rutte.
Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind wiederholt Drohnen in den Luftraum der benachbarten Baltenstaaten eingedrungen. In Reaktion darauf hat Litauen zusätzliche Truppen und Luftabwehrkapazitäten an der Grenze zu Belarus stationiert.
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