Nach Verhandlungen in Berlin

Könnten zum Dritten Weltkrieg führen: Russischer Abgeordneter wettert gegen Sicherheitsgarantien für Ukraine

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Leonid Sluzki gefällt das Ergebnis der Verhandlungen in Berlin offenbar nicht.

Bild: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa


In Berlin ging es zwei Tage lang um eine Friedenslösung für die Ukraine. Europäische Staats- und Regierungschefs machten einen Vorschlag für Sicherheitsgarantien. Ein Duma-Abgeordneter wettert los.

Nach dem Vorschlag europäischer Staats- und Regierungschefs über eine multinationale Truppe zur Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine kommt Kritik aus Russland. Der Leiter des außenpolitischen Ausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, warf dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den Europäern vor, den Friedensprozess zu torpedieren und warnte gar vor dem Dritten Weltkrieg.

Sicherheitsgarantien der Ukraine könnten nicht auf Kosten der Sicherheit Russlands entstehen, schrieb Sluzki bei Telegram. Russland setze sich für einen dauerhaften Frieden ein, sei aber gegen eine illusorische Waffenruhe mit dem Ziel eines neuen Betrugs zum Preis weiterer Opfer. Das würde garantiert zum Dritten Weltkrieg führen.

In Berlin hatten am Sonntag (14. Dezember) und am Montag (15. Dezember) Ukrainer, US-Amerikaner und Europäer über eine Friedenslösung für die Ukraine beraten. Kanzler Friedrich Merz (CDU) und zahlreiche weitere europäische Staats- und Regierungschefs setzten sich in einer verabschiedeten Erklärung für eine multinationale Truppe zur Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ein.

Moskau will keine internationalen Truppen und Waffenruhe

Russland hatte in der Vergangenheit schon mehrfach ausländische Truppen vor allem aus NATO-Staaten in der Ukraine abgelehnt. Immer wieder kommt aus Moskau die Drohung, dass sie als Ziele angesehen und vernichtet würden.

Der Kreml äußerte sich bislang nicht explizit zu den Gesprächen in Berlin. Putins Sprecher Dmitri Peskow verwies darauf, dass Moskau noch keinen Text dazu erhalten habe. Er erteilte aber dem Vorschlag einer Waffenruhe über Weihnachten von Bundeskanzler Merz eine Absage.

Russland überzieht die Ukraine seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg.

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