Politshow

"Die 100 - Was Deutschland bewegt": Um dieses Streitthema geht es heute

Veröffentlicht:

von Michael Reimers

In der ARD-Sendung "Die 100 – Was Deutschland bewegt" mit Ingo Zamperoni äußern 100 Menschen ihre Meinungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.

Bild: RD/NDR/WDR/Jennifer Fey/Axel Herzig


Ist Deutschland zu "woke"? Darüber stimmt das Publikum in der Politshow "Die 100" ab.

Die Bezeichnung "woke" oder "wokeness" ist in einigen Teilen der Gesellschaft schon eine Art Kampfbegriff. So schaffte etwa das US-Außenministerium die Schriftart "Calibri" wieder ab, weil Außenminister Marco Rubio die barrierefreie Lesbarkeit für zu "woke" hielt. Die Bevölkerung müsse vor der sogenannten "Woke-Bewegung" geschützt werden.

Doch was bedeutet der Begriff überhaupt? Der englische Begriff ist seit 2017 im Oxford English Dictionary zu finden und heißt so viel wie: "gut informiert, auf dem neuesten Stand" und hauptsächlich "wachsam gegenüber gesellschaftlicher und rassistischer Diskriminierung".

Trotz dieser eigentlich positiven Bedeutung erfährt die dazugehörige gesellschaftliche Haltung Kritik im konservativen Raum. Sind "woke" Menschen tatsächlich zu empfindlich und sensibel - oder die Kritiker:innen selbst zu intolerant und rücksichtslos?

Um diese Frage geht es am Montagabend (15. Dezember) um 21 Uhr in der ARD-Show "Die 100" mit Ingo Zamperoni.


Das Konzept

Bei "Die 100" sind statt Talk-Gästen die Zuschauer:innen gefragt. Wie der Titel vermuten lässt, kommen 100 Menschen in der Show zu Wort. Sie bringen ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen in die Diskussion mit ein.

Damit diese eine solide Basis hat, tragen zwei Journalist:innen zuvor Fakten über das Thema der Sendung vor. Sie liefern jeweils Pro- und Kontra-Argumente zu einem aktuellen politischen Thema. Um welches Thema es geht, wissen die Zuschauer:innen erst mit Beginn der Aufzeichnung.

Den Macher:innen geht es darum, einander zuzuhören und die Position anderer Menschen kennenzulernen. Wie das Meinungsbild aussieht, zeigen die Anwesenden anschaulich nach jedem Argument, indem sie sich von der "Pro"- zur "Kontra"-Seite des Studios begeben - oder umgekehrt. Die Zuschauer:innen vor den Bildschirmen haben online Gelegenheit, mit abzustimmen.

Am Ende der Show stellt Moderator Ingo Zamperoni erneut die entscheidende Frage: Wer aus dem Publikum hat seine Meinung im Lauf der Sendung geändert? Wer ist standhaft geblieben?

Das sind die Moderator:innen der Show:

  • Ingo Zamperoni, Journalist, "Tagesthemen"-Moderator

  • Linda Zervakis, Journalistin, ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin und Moderatorin

  • Ralph Caspers, Journalist, bekannt aus "Die Sendung mit der Maus", "Quarks" und "Wissen macht Ah!"


Verwendete Quellen:

ARD-Pressemitteilung

Nachrichtenagentur dpa

Time: "The Oxford English Dictionary Just Added 'Woke.' It’s Older Than You Might Think"

Stuttgarter Zeitung: "Was bedeutet 'woke'? - Bedeutung und Herkunft"

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