"Polen den Polen"
Demonstration gegen Migration in vielen Städten Polens
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von dpaPolen, Kattowitz: Zahlreiche Teilnehmer sind bei an einer Anti-Einwanderungs-Demonstration in Kattowitz unterwegs.
Bild: Jarek Praszkiewicz/PAP/dpa
Migration bleibt Reizthema: In vielen polnischen Städten demonstrieren Tausende gegen die Einwanderungspolitik. Der Appell zu Protesten kam dabei aus dem rechtspopulistischen Lager des Landes.
In Warschau und rund 80 anderen Städten Polens haben sich am Samstag (19. Juli) Tausende Menschen zu Kundgebungen gegen die Aufnahme von Migrant:innen versammelt. Aufgerufen hatte dazu die rechtspopulistische und in Teilen rechtsextreme Parlamentspartei "Konfederacja".
Auf Transparenten und in Sprechchören forderten die Demonstranten "Stopp der Einwanderung!" oder "Stopp der Invasion von Immigranten". Neben Aufschriften wie "Hier ist Polen" oder "Polen den Polen" waren antimuslimische und vereinzelt auch antisemitische Symbole zu sehen. In größeren Städten gab es auch Gegendemonstrationen unter dem Schlagwort "Stopp dem Faschismus!".
Ausschreitungen bei Protesten in Warschau
Wie die Polizei der Nachrichtenagentur PAP mitteilte, verliefen die Kundgebungen weitgehend ohne Zwischenfälle. In Warschau mussten jedoch Polizist:innen einschreiten, als rechtsgerichtete Hooligans des Fußballklubs Legia Warschau eine Gruppe von Gegendemonstranten angriff. Das berichtete das Online-Portal des öffentlich-rechtlichen Nachrichtensenders TVP Info. TV-Bilder zeigten, dass Polizist:innen aber auch eine als antifaschistische Aktivistin bekannte ältere Dame abführten. Sie sei den Demonstranten zu nahe gekommen, hieß es.
Die gegen Ausländer:innen und sexuelle Minderheiten sowie die Europäische Union hetzende Sammelbewegung "Konfederacja" ist sowohl im nationalen Parlament Polens als auch im EU-Parlament vertreten. Bei derPräsidentschaftswahl 2025 in Polen erreichte ihr Kandidat den dritten Platz.
Nach einer Umfrage im Auftrag des Online-Portals Onet.pl erhält die Partei in der Bevölkerung infolge von Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierungspolitik weiter Zulauf. Mehr als dreißig Prozent der Befragten befürworten demnach eine künftige Regierungsbeteiligung der Partei.
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