Verbindungen zu Straftäter
Bisher unveröffentlichte E-Mails: Druck auf Trump in Epstein-Affäre wächst
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von dpaProblematische Freundschaft: Ein Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und Trump wird im Repräsentantenhauses hochgehalten.
Bild: Kevin Lamarque/Reuters
Immer neue Dokumente im Fall Epstein erhöhen den Druck auf US-Präsidenten Donald Trump. Nun veröffentlichen demokratische Abgeordnete brisante E-Mails, das Weiße Haus spricht von Schwindel.
US-Präsident Donald Trump droht neuer Ärger in der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Demokrat:innen im US-Kongress veröffentlichten drei E-Mail-Auszüge, die aus dem Nachlass Epsteins stammen sollen und bisher unveröffentlicht sein sollen. Das Weiße Haus sprach auf dpa-Anfrage von Verleumdung und Falschdarstellung durch eine selektive Auswahl von E-Mails.
Die private Korrespondenz wird in einem Fall dem 2019 gestorbenen Finanzier Epstein aus New York und seiner einstigen Vertrauten, der verurteilten Ghislaine Maxwell, sowie in den anderen Fällen Epstein und US-Bestsellerautor Michael Wolff zugeordnet. Sie wirft erneut die Frage auf, über die seit Monaten in US-Medien diskutiert wird: Hat Trump von Straftaten Epsteins gewusst?
Regierungssprecherin spricht von Schwindel
Epsteins Nachlass wird derzeit von einem Kongressausschuss überprüft. Die veröffentlichten E-Mail-Auszüge sollen aus den Jahren 2011, 2015 und 2019 stammen.
Die Sprecherin der US-Regierung, Karoline Leavitt, betonte in ihrem Statement, es handele sich um böswillige Versuche, von den Erfolgen Trumps abzulenken. Jeder US-Amerikaner mit gesundem Menschenverstand durchschaue den Schwindel.
Spekulationen um Epstein-Suizid
Epstein hatte über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht. Er beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch US-Präsident Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.
Trump bricht Wahlversprechen
Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten offenzulegen. Er steht unter Druck, weil er sich nach seinem Amtsantritt im Januar jedoch geweigert hatte. Während die US-Regierung versucht, maximale Distanz zwischen Trump und dem Fall Epstein zu schaffen, machen die Demokraten immer wieder Druck.
Die E-Mail-Auszüge wurden kurz vor einer Sitzung des Repräsentantenhauses - das ist eine der beiden Kammern im US-Kongress - veröffentlicht. In der Sitzung könnte eine neue Demokratin vereidigt werden. US-Medien zufolge könnte sie dann eine noch fehlende Unterschrift unter eine Petition setzen, womit die Demokraten eine Abstimmung zur Offenlegung der Epstein-Akten erzwingen wollen.
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