Gewalt gegen Sportler

Mario Pineida auf offener Straße erschossen: Ecuadorianischer Fußballprofi  ist tot

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von Jana Wejkum

Polizeibeamte stehen am Tatort in einer Geschäftsstraße in Guayaquil Wache.

Bild: Cesar Munoz/AP/dpa


Der frühere Nationalspieler wurde von zwei Männern auf einem Motorrad tödlich verletzt. Es ist nicht das erste Gewaltverbrechen gegen Fußballer aus Ecuador.

Zwei Männer auf einem Motorrad eröffneten am Mittwoch (17. Dezember) in einer Geschäftsstraße der ecuadorianischen Stadt Guayaquil das Feuer. Sie erschossen den früheren ecuadorianischen Fußball-Nationalspieler Mario Pineida auf offener Straße.

Er soll nach Informationen des Nachrichtenportals "Primicias" mit seiner Mutter und einer weiteren Frau unterwegs gewesen sein. Eine Frau wurde laut der Zeitung "El Universo" bei dem Angriff getötet.

Der Verein des Fußballspielers bestätigte auf Instagram den Vorfall: "Barcelona SC bedauert zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah."

Das Innenministerium Ecuadors bestätigte die Tat und kündigte an, dass eine Spezialeinheit die Ermittlungen aufnehmen würde.

Sicherheitskrise in Ecuador

Pineida wurde 33 Jahre alt. Er spielte von 2014 bis 2021 in neun Länderspielen für die Nationalmannschaft Ecuadors. Unter anderem war er bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 dabei und nahm an der Copa América 2015 und 2021 teil. Der Außenverteidiger war auch als Mitglied des brasilianischen Spitzenclubs Fluminense FC bekannt, für den er 2022 spielte.

Der Tod Pineidas reiht sich laut "Sportschau" in eine Serie von Gewaltakten gegen Fußballspieler ein: So seien erst im September drei Zweitligisten getötet, womöglich in Verbindung zu Sportwetten. Im Oktober wurde bei einem Schusswaffenangriff der Lokalprofi Bryan Angula verletzt.

Guayaquil, der Ort, an dem Pineida getötet wurde, sei ein Brennpunkt der organisierten Kriminalität mit der höchsten Zahl von Morden landesweit. Ecuador galt einst als eines der sichersten Länder in Lateinamerika, doch die Anzahl der Morde ist im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte angestiegen. Das Land ist heute ein wichtiger Umschlagplatz für den internationalen Handel mit Kokain.

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Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Sportschau: "Ehemaliger Nationalspieler: Mario PineidaTödlicher Anschlag auf Profi aus Ecuador"

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