Er ist 100 Jahre alt

Kriegsverbrechen? Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager eingeleitet

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von dpa

Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen einen früheren Wachmann eines NS-Kriegsgefangenenlagers. (Archivbild)

Bild: Dieter Menne/dpa

Die Polizei hat Ermittlungen gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer eingeleitet. Er soll an zahlreichen Tötungen beteiligt gewesen sein - und sei mittlerweile 100 Jahre alt, heißt es.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt laut einem "Bild"-Bericht gegen einen früheren Wachmann eines NS-Kriegsgefangenenlagers. Der Mann sei inzwischen 100 Jahre alt. Er soll im Gefangenenlager "Stalag VI A" in Hemer (Sauerland) gearbeitet haben.

"Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, ab 6. Dezember 1943 bis mindestens 22. September 1944 als Wachmann im Stalag VI A in Hemer an dortigen Tötungshandlungen beteiligt gewesen zu sein", sagte Andreas Brendel, Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Dortmund, der "Bild".

Viele Soldaten unter den Gefangenen

Die Untersuchungen gegen den 100-Jährigen seien noch nicht abgeschlossen. "Weitere Angaben werden im Augenblick nicht gemacht", sagte Brendel.

Im "Stalag VI A" wurden bestimmte Soldaten aus mehreren von der deutschen Wehrmacht besetzten europäischen Ländern gefangen gehalten. Viele starben an Krankheiten und Entbehrungen, wie die Bundeszentrale für politische Bildung informiert.

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