Höchste Alarmstufe

Extreme Regenfälle verursachen Überschwemmungen in spanischer Urlaubsregion Valencia

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von Michael Reimers

29. September 2025, Spanien, Aldaia: Ein Mann schaut in die Schlucht von La Saleta, die infolge der starken Regenfälle in der Provinz Valencia und Castellón übergelaufen ist.

Bild: Rober Solsona/EUROPA PRESS/dpa


Erneut versinkt die Region Valencia in sintflutartigen Regenfällen. Erinnerungen an das "Jahrhundert-Unwetter" Ende 2024 in Spanien werden wach, bei dem allein in der gleichnamigen Mittelmeermetropole 214 Menschen starben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Urlaubsregion Valencia wird erneut von schweren Überschwemmungen heimgesucht.

  • Erst Ende 2024 waren in der Mittelmeer-Gegend mehr als 220 Menschen in den Fluten umgekommen.

  • Die spanische Wetterbehörde hat die höchste Alarmstufe Rot für den Osten des Landes ausgerufen und warnt vor sintflutartigen Regenfällen.

Extreme Regenfälle führen seit Anfang der Woche zu Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia. Das meldet die "Frankfurter Rundschau" am Dienstag (30. September) unter Berufung auf spanische Medienberichte. Die nationale Wetterbehörde Aemet rief demnach am Sonntag die höchste Alarmstufe Rot für den Osten des Landes aus und warnt vor "außergewöhnlicher Gefahr" durch sintflutartige Regenfälle. Bereits am Montagmorgen (29. September) hätten sich die ersten Auswirkungen der Unwetterfront gezeigt.

Nur wenige Monate nach Jahrhundert-Flut erneute Katastrophe

Besonders betroffen sei die Stadt Aldaia, die bereits während der Flutkatastrophe im Oktober 2024 schwere Schäden erlitten hatte. Dort trat erneut ein Fluss über die Ufer. Auch in anderen Gemeinden der Region gebe es Überschwemmungen.

Starke Regenfälle in Valencia und Unwetter in Aragonien

Wie es weiter heißt, bleiben in der Provinzhauptstadt Valencia derzeit sämtliche Bildungseinrichtungen geschlossen – von Grundschulen bis zu Universitäten. Auch der Besuch von Parks, Bibliotheken und Friedhöfen sei untersagt. Starke Regenfälle hätten zudem den Betrieb mehrerer U-Bahn- und Straßenbahnlinien unmöglich machten. Es bestehe Ersatzverkehr mit Bussen.

Heftige Unwetter suchten dem Bericht zufolge auch die nordspanische Region Aragonien heim und verursachten in der Provinzhauptstadt Saragossa schwere Überschwemmungen. Innerhalb kurzer Zeit gingen demnach enorme Regenmengen nieder, mehrere Flüsse traten über die Ufer. In Castellón wurden innerhalb von zwölf Stunden bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen.


Keine baldige Entspannung in Sicht

Die Wetterprognosen sagen für die kommenden 24 Stunden Niederschlagsmengen zwischen 200 und 450 Litern pro Quadratmeter voraus. Diese Wassermenge sei selbst für die regenreiche Mittelmeerregion außergewöhnlich hoch. Besonders kritisch sei die Situation in den Gebieten, die noch immer unter den Folgen der "Jahrhundertflut" des veragngenen Jahres leiden.

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