Waffengewalt
Nach Schüssen an US-Elite-Universität: Verdächtiger gefasst
Aktualisiert:
von dpa:newstime
Amokläufer an US-Elite-Uni gefasst
Videoclip • 01:03 Min • Ab 12
An der Brown University im Bundesstaat Rhode Island fallen Schüsse. Mindestens zwei Menschen sterben. Jetzt ist ein Verdächtiger gefasst worden.
Nach tödlichen Schüssen an einer Elite-Universität im US-Bundesstaat Rhode Island ist ein Verdächtiger in Gewahrsam. Weitere Details zu der Person wurden bei einer Pressekonferenz zunächst nicht mitgeteilt. "Meine Gedanken sind immer noch auf die Menschen fokussiert, die ihre Leben verloren haben", sagte der Governeur von Rhode Island, Dan McKee. Zwei Studenten waren getötet und mindestens neun weitere verletzt worden. Die Verletzten sind demnach in stabilem Zustand.
Am späten Samstagabend (13. Dezember, Ortszeit) hatte die Polizei zunächst ein Video veröffentlicht, das einen schwarz gekleideten Verdächtigen zeigte. Sein Gesicht war nicht zu erkennen. Der mutmaßliche Schütze hatte das Universitätsgelände demnach zu Fuß verlassen und war dann über Stunden flüchtig gewesen - sein Motiv ist bislang ungeklärt.
Die Student:innen auf dem Campus der Brown University und Anwohner:innen rund um die Universität waren zuvor aufgefordert worden, sich nicht ins Freie zu begeben. Diese Anordnung wurde nun aufgehoben.
Campus wird zum Tatort
Die Brown University gehört zur sogenannten "Ivy League", den Elite-Universitäten im Nordosten der USA. Der Schütze schoss nach Angaben der Polizei in einem Gebäude auf dem Campus um sich, in dem Ingenieurwesen und Physik unterrichtet werden. Dort gebe es Unterrichtsräume und Labors, hieß es. Nach Angaben der Hochschulleitung handelt es sich bei allen Opfern um Studenten. Die Tat ereignete sich demnach, während Abschlussprüfungen liefen.
Zunächst hatte es Berichte gegeben, dass der Schütze gefasst worden sei. Auch US-Präsident Donald Trump hatte dies über seine Plattform Truth Social verbreitet. Die Information stellte sich aber als falsch heraus. Auch Trump korrigierte seine Angaben dann in einem neuen Post zu dem Thema.
Die südlich von Boston gelegene Stadt Providence hat rund 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des kleinen Bundesstaats Rhode Island.
In den USA kommt es immer wieder zu aufsehenerregenden Fällen von Waffengewalt - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich, teils auch halbautomatische Waffen. Trotz großem Entsetzen nach besonders schlimmen Vorfällen mit vielen Toten scheitern Bemühungen, die Waffengesetze zu verschärfen, seit Jahren immer wieder.
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