Wenn Westen Unterstürzung Kiews nicht beendet

Medwedew bekräftigt Kremls Ziel: Moskau wird weitere ukrainische Gebiete erobern

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von Max Strumberger

Dmitri Medwedew ist stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates von Russland.

Bild: Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa


In einer provokanten Stellungnahme hat Dmitri Medwedew, enger Vertrauter Putins, die Rückeroberung ukrainischer Gebiete als Ziel des Kremls betont. Die Unterstützung des Westens für die Ukraine werde laut ihm nur zu weiteren Gebietsverlusten führen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Sicherheitsrat unter Dmitri Medwedew bleibt bei seiner harten Linie.

  • Die Ukraine soll vollständig unter russische Kontrolle gebracht werden.

  • Medwedews jüngste Äußerungen auf Telegram zeigen, wie der Kreml den Konflikt weiter eskalieren will.

Dmitri Medwedew, Vize des russischen Sicherheitsrates, hat erneut die Absichten des Kremls unterstrichen, die vollständige Kontrolle über die Ukraine zu erlangen. In einer Stellungnahme auf seinen Telegram-Kanälen betonte er, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine lediglich dazu führe, dass mehr ukrainisches Territorium "letztendlich an Russland zurückgegeben" werde.

Diese Aussage verdeutlicht die unveränderte Haltung des Kremls gegenüber dem Konflikt und zeigt, dass Russland weiterhin auf eine vollständige Übernahme der Ukraine abzielt. Medwedew rief die Bürger Russlands dazu auf, in die "angestammten russischen Gebiete" der Ukraine zurückzukehren. Diese Forderung ist Teil der Propaganda, die darauf abzielt, die historische Verbindung zwischen Russland und der Ukraine zu betonen. Der Kreml nutzt solche Narrative, um seine Expansion zu legitimieren und die öffentliche Unterstützung für den Krieg zu sichern.


Historische Narrative als Rechtfertigung für Expansion

Gleichzeitig wird deutlich, dass Russland keine Kompromissbereitschaft zeigt und weiterhin auf eine vollständige Kapitulation der Ukraine hinarbeitet. Laut dem Institute for the Study of War (ISW) hält der Kreml an seinen ursprünglichen Kriegszielen fest. Die vollständige Kapitulation der Ukraine bleibt das zentrale Ziel, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass Russland bereit ist, über alternative Bedingungen zu verhandeln.

Diese Haltung des Putin-Regimes, nicht von Maximalforderungen abzurücken, ist auch der Grund dafür, dass inzwischen sogar der russlandfreundliche US-Präsident Donald Trump mehr und mehr auf Abstand zum Kreml geht. Das angekündigte Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest ist exakt deshalb abgesagt worden.

Die Aussagen Medwedews stehen im Einklang mit den Behauptungen von Wladimir Putin, dass Russen und Ukrainer ein Volk seien und die Ukraine historisch zu Russland gehöre. Solche Narrative dienen dazu, den Krieg ideologisch zu untermauern und die russische Bevölkerung hinter den Expansionsplänen des Kremls zu vereinen. Kritiker:innen sehen darin jedoch eine gezielte Verzerrung historischer Fakten, um aggressive geopolitische Ziele zu rechtfertigen.