Angeblich verfolgt

"Anti-Greta": AfD-nahe Aktivistin Naomi Seibt beantragt US-Asyl - mit Musk-Support

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von Emre Bölükbasi

Die 25-jährige Influencerin wurde auf der Musk-Plattform X bekannt. (Symbolbild)

Bild: IMAGO/Hanno Bode


Weil sie angeblich politische Verfolgung in Deutschland befürchte, beantragt die rechte Influencerin Naomi Seibt Asyl in den USA. Dafür gibt es auch prominente Unterstützung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Naomi Seibt, bekannt als "Anti-Greta", beantragt Asyl in den USA und beruft sich auf politische Verfolgung in Deutschland.

  • Sie fürchte Überwachung, Bedrohungen und mögliche Gewalt.

  • Tesla-Chef Elon Musk unterstützt Seibt nach eigenen Angaben bei ihrem Asylantrag.

Die AfD-nahe Influencerin Naomi Seibt, international als "Anti-Greta" bekannt, hat in den USA politisches Asyl beantragt. Gegenüber dem US-Sender Fox News begründet die 25-Jährige am Dienstag (28. Oktober) ihren Schritt mit angeblicher politischer Verfolgung in Deutschland. Seibt berufe sich auf ein US-Gesetz, das Asyl gewährt, wenn Rückkehrer:innen im Heimatland mit Haft oder körperlicher Gewalt rechnen müssen.

Gegenüber Fox News sagte Seibt: "Ich habe jetzt Asyl beantragt, was bedeutet, dass ich auf ein Interview warte. In der Zwischenzeit bin ich hier legal." Ihr Ziel sei es, eines Tages amerikanische Staatsbürgerin zu werden: "Dieses Land hat mir so viel Hoffnung gegeben."

Nach eigenen Angaben stehe sie angeblich seit Jahren im Visier deutscher Sicherheitsbehörden und erhalte gleichzeitig Morddrohungen von der Antifa. Die Polizei habe ihr erklärt, man könne nichts tun, "solange ich nicht tatsächlich vergewaltigt oder getötet werde", behauptete Seibt.

Tesla-Chef als großer Unterstützer

Besondere Aufmerksamkeit erregt der Fall, weil Seibt nach eigenen Angaben Unterstützung von Tesla-Chef Elon Musk erhält. Er sei sich bewusst, dass in Europa "eine extrem hohe Bedrohungslage" herrsche, sagte die rechte Influencerin. Seine Zustimmung habe sie bestärkt, den Asylantrag zu stellen.

Der Schritt fällt in eine Phase, in der die US-Regierung unter Präsident Donald Trump laut Fox News Asylverfahren für politisch verfolgte Europäer:innen beschleunigen will.

Bekannt als "Anti-Greta"

Seibt wurde 2020 in Anlehnung an die Klimaaktivistin Greta Thunberg als "Anti-Greta" bekannt, nachdem sie öffentlich die Klimapolitik und die Migrationspolitik der Bundesregierung kritisiert hatte.

Laut dem "Tagesspiegel" begann sie ihre Laufbahn als erfolgreiche Teilnehmerin bei "Jugend forscht", wandte sich aber bald in sozialen Medien gegen die Klimabewegung. Sie tritt regelmäßig auf Konferenzen von Klimawandelleugner:innen auf und bekannte sich offen zur AfD, was ihr in Deutschland wie international viel Aufmerksamkeit und Kritik einbrachte.


Verwendete Quellen:

Fox News: "'Anti-Greta' activist flees Europe after Antifa death threats; Elon Musk backs her asylum claim"

Tagesspiegel: "Naomi Seibt lebt gar nicht mehr in Deutschland"

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