Royale Kritik

Wegen Prinz Andrew: Demonstrant konfrontiert König Charles

Veröffentlicht:

von Max Strumberger

König Charles muss sich bei einem Auftritt unangenehme Fragen gefallen lassen.

Bild: Avalon.red


König Charles wurde von einem Demonstranten mit Fragen zu Prinz Andrew und dessen Verbindung zu Jeffrey Epstein konfrontiert. Der Bruder des Königs steht im Zentrum eines Missbrauchsskandals.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kontroversen um Prinz Andrew und seine Verbindungen zu Jeffrey Epstein sorgen weiter für Unruhe.

  • Bei einem öffentlichen Auftritt wurde jetzt König Charles mit einem lautstarken Protest empfangen.

  • Der reagierte jedoch gelassen.

Während eines Besuchs in der historischen Lichfield Cathedral wurde König Charles von einem Demonstranten mit unangenehmen Fragen konfrontiert, die die Kontroversen um seinen Bruder Prinz Andrew erneut ins Rampenlicht rückten. Der Mann aus der Menge, offenbar ein Mitglied der Anti-Monarchie-Gruppe Republic, fragte lautstark: "Wie lange wissen Sie schon von Andrew und Epstein?" und wiederholte mehrfach: "Haben Sie die Polizei gebeten, Andrew zu decken?" Trotz der provokativen Fragen blieb der König äußerlich gelassen, schüttelte Hände und winkte den Zuschauern zu, während eine Frau den Protestierenden aufforderte, "den Mund zu halten".

Die Kontroversen um Prinz Andrew haben sich in den letzten Jahren zugespitzt, insbesondere durch seine Verbindungen zu Jeffrey Epstein, dem verurteilten Sexualstraftäter. Anfang des Monats wurde bekannt gegeben, dass Andrew seine Titel und Ehren nicht länger nutzen wird – eine Maßnahme, die als Reaktion auf den anhaltenden Druck und das Enthüllungsbuch des inzwischen verstorbenen Missbrauchsopfers Virginia Giuffre erfolgte. Giuffre, die im April tragisch durch Suizid verstarb, hatte in ihrem Buch erneut schwere Vorwürfe gegen Andrew erhoben. Sie behauptete, sie sei gezwungen worden, mit ihm Sex zu haben, als sie 17 Jahre alt war – Vorwürfe, die der Prinz vehement bestreitet.


Muss Prinz Andrew jetzt umziehen?

Die Diskussionen um Andrews Rolle innerhalb der königlichen Familie wurden durch Berichte über seine Wohnsituation weiter angeheizt. Der Prinz lebte bislang mietfrei im Royal Lodge, einer luxuriösen Residenz, was bei vielen für Empörung sorgte. Nach zunehmendem Druck soll er nun ausziehen und hat angeblich das ehemalige Zuhause von Harry und Meghan, Frogmore Cottage, als neue Unterkunft angefragt.

Seine Ex-Frau Sarah Ferguson könnte sich hingegen in Adelaide Cottage niederlassen – ein weiteres royales Anwesen. Die Frage bleibt jedoch: Wie lange kann die Monarchie die wachsende Kritik ignorieren? Einige Abgeordnete fordern bereits eine Debatte im Unterhaus über die Rolle der Royals und insbesondere über die Zukunft von Prinz Andrew. Doch bisher hat die Regierung eine solche Diskussion abgelehnt.